Foto

FOLL

Jäger des vergorenen Schatzes

Anekdoten über alkoholisierte Menschen gibt es so lange es die Menschheit selbst gibt und man ist schon teils nahe dran zu meinen, dass es ist auch einmal gut damit sei. Weit gefehlt Leute, spätestens wenn ihr diese Scheibe mit den Kalauern auf Hopfen, Gerste und Co.

hölrt, werdet ihr eines Besseren belehrt. Da raffen sich nämlich Künstler mit heiteren Musikernamen auf, euch bestens zu unterhalten. Boris Beck’s, Jogi Löwenbräu, Horst Licher und Harry Porter nämlich und das macht Sau(f)spaß! Musikalisch eher Rock als Punk, dürfte dies vor allem Hörer*innen von Bela Bs Solo-Sachen oder EXTRABREIT gut munden.

Bietet die A-Seite bereits ein fulminantes Feuerwerk an witzigen Ideen, erfährt das auf der B-Seite noch eine Steigerung. Da wird dann bisweilen von Dur auf Moll umgeschaltet und in „Pfand“ wird beweint, „kein Lebenswerk“ geschaffen zu haben, während sie in „Linie 5“ zur Akustikklampfe greifen und eine alkoholisierte Heimfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschreiben.

Alles aus dem wahren Leben also. Höhepunkt ist aber der letzte Song, „Günther“. Man meint, da besinge jemand das Ende seiner Beziehung, doch dann stellt sich heraus, wer dieser Günther eigentlich ist.

„Ich weiß, du bist der Wirt, aber was wird aus mir“, beklagt Boris Beck’s da förmlich das zu frühe Ende eines Kneipenbesuchs. Großartige Leute!