SCALD

Fluke

Harter Stoff kommt hier von dem Trio SCALD aus Belfast, die Anfang der Neunziger unter anderem aus BLEEDING RECTUM hervorgegangen sind und nach zwei Longplayern jetzt eine knapp 40-minütige Maxi nachlegen.

Musikalisch werden in "Act I" fünf deftige Crust- und Grind-Brecher dargeboten, die sich musikalisch und soundtechnisch an Bands wie AMEBIX oder SKIN LIMIT SHOW orientieren, absolut rauh und ungeschliffen daherkommen und daher eine sehr dynamische Angelegenheit sind, wobei der sehr böse mehrstimmige Gesang dominiert.

Inhaltlich setzten sich SCALD ganz offen mit der katholischen Kirche und unserem, äh, eurem Papst auseinander. Auf der Website der Band gibt es noch ein hervorragendes Video zum ersten Song "Larva", der diskret auf die Zusammenhänge von Vatikan, Elend der dritten Welt und Faschismus hinweist.

"Act II" dann ein völlig anderer Film mit einer circa 25-minütigen Klangkollage aus der Fluke-Aufnahmesession und einem italienischen Monolog, dessen Inhalt sich mir aber nicht eröffnet. Eine sehr ambitionierte Band, die es sicher verdient hat, mal näher unter die Lupe genommen zu werden.

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