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FLORIDA MEN

Dive Bar

Die vier Herren aus Leeuwarden in den Niederlanden machen auf ihrem zweiten Album genau dort weiter, wo sie mit dem 2022er Debüt aufhörten: Mitten auf der Bowery Street in Manhattan. Auf „Dive bar“ huldigen sie erneut den göttlichen RAMONES und perfektionieren ihren Sound weiter. Das heißt Downstrokes, Sechzehntel auf der Hi-Hat, nöliger Gesang und eine ordentliche Portion Melodie. Im Vergleich zum Debüt hat das Quartett noch einmal ordentlich an der Schraube gedreht, die Produktion ist druckvoller und knackiger und auch die Arrangements sind deutlich ausgetüftelter, was der Band sehr gut zu Gesicht steht. Klanglich entwickelt man sich zunehmend weg vom melancholischen Pop-Punk und tendiert eher in Richtung aggressivere SCREECHING WEASEL oder TEENAGE BOTTLEROCKET, was vor allem durch die schnellen Gitarrensoli und das härtere Riffing zum Ausdruck kommt. Gesanglich steht man nun deutlich souveräner da als auf dem Debüt, wenn auch immer noch nicht ganz so überzeugend wie die großen Vorbilder. Das ist jedoch kein Malus, denn rotzige Vocals sind ja gemeinhin auch ein beliebtes Trademark in der Ramonescore-Szene. Mit Monster Zero im Rücken und auf pinkfarbenem Vinyl auf jeden Fall eine runde Sache.