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DEATH AND VANILLA

Flicker

Die im schwedischen Malmö gegründete Band DEATH AND VANILLA benutzt vor allem altes Musikequipment; Vibraphon, Orgel und Mellotron bis hin zu Tremolo-Gitarre und Moog-Synthesizer definieren ihr Klangbild. Marleen Nilsson, Anders Hansson und Magnus Bodin saugten wie ein Schwamm Sounds aus den Sechziger und Siebziger Jahren auf und destillieren daraus ihre eigene Vision. Nach vier Jahren Pause kehren sie mit „Flicker“ zurück und präsentieren einzigartige Popmusik, die sich jeder Kategorisierung entzieht. „Flicker“ ist eine moderne Reflexion über schwierige Zeiten und kommt in einem wunderschön strengen, post-ironischen, dekonstruierten Cover daher. Darin verbergen sich neun Nummern mit Bezügen auf Dub, die Motorik-Spiralen von CAN, die modalen Mäander von Philip Glass und die verträumten Popklänge von CURE. Beinahe osmotisch hat ihre Übergangsphase seit dem viel dunkleren „Are You A Dreamer?“ von 2019 neue Electronica-Hymnen hervorgebracht, durchsetzt mit süßlichen Melodielinien und einlullender Repetition. Langweilig wird’s dennoch nie, die Songs sind in einem Fluss, sie ergänzen sich, greifen aufeinander über, ein roter Faden sorgt für stimmiges Sequencing, und ehe man sich versieht, ist eine gute halbe Stunde vorbei und die CD durchgelaufen. „Flicker“ ist ein Aufblitzen von guten Ideen beim Songwriting, das zwar simpel, aber im Detail betrachtet ungemein komplex ist, so dass „Flicker“ als bislang vielschichtigstes Werk von DEATH AND VANILLA gelten dürfte.