Foto

FLARES

Spectra

Spätestens seit ihrem letzten Album „Allegorythms“ können die Saarbrücker FLARES als Garanten für clever-proggigen Post-Rock gelten. „Spectra“ ist nun deutlich konzeptioneller angelegt: zum einen durch die Unterteilung des Albums entlang der astronomischen Klassifizierung der Sterne nach Helligkeit; zum anderen durch den Rückgriff auf Riffs und Ideen aus den Anfängen der Bandgeschichte, die neu gestaltet und mit Gesang unterlegt werden. Technisch ist das einwandfrei und zum Teil sogar großartig umgesetzt, etwa in Form der famosen Schlagzeugarbeit bei „8.500“. Zugleich erscheint die Freude am Konzeptionellen allerdings auch mit einem Begehren nach Konsequenz und Glattheit einherzugehen, nicht zuletzt in der Rolle des eben neu dazugekommenen Gesangs. Aufregender war das unkonventionelle Songwriting des Vorgängeralbums; freudig vorauszublicken ist auf die Kombination aus Konzeptualität und Vertracktheit, die ein nächster FLARES-Wurf bestimmt mit sich bringt.