„International Orange“ lässt sich nur schwer in eine Genreschublade einordnen, vielleicht so irgendwo zwischen Balkan-Pop, Ska und Zirkus, gemischt mit türkischem Markt und Bollywood. Gerade das macht den Charme des Albums aus, FIREWATER toben sich mit großem Spaß aus.
Hinter jeder Ecke steckt eine weitere Idee, ein Sample, ein Bruch mitten im Stück, nur um dann mit eher ruhigen Mambo-Rythmen oder Blues weiterzumachen, wo eben noch lautstark trompetet wurde.
FIREWATERs Texte sind zynisch, kommentieren das Zeitgeschehen („Ex-Millionaire mambo“) und ein bisschen verrückt sind sie auch („Monkey song“) und strotzen wie sonst alles auf diesem Album vor lauter Kreativität.
Gut ist, dass FIREWATER es irgendwie immer wieder schaffen, zum Punk zurückzukommen, vielleicht liegt das an Tod As’ Stimme, er rotzt ein bisschen rum, erzählt stellenweise mehr, als dass er singt.
„International Orange“ ist ein knallbuntes, total abgefahrenes Album, das viel Freude bereiten kann, weil es immer wieder überrascht, auch nach dem siebten Hören. Verrückt, wirklich verrückt.
(Diese Band war auf der Ox-CD #103 zu hören)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Thomas Kerpen
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