EXUMER gehörten Mitte der Achtziger mit zur ersten Welle der deutschen Thrash-Bewegung, haben aber offensichtlich den Anschluss verpasst, als die „Big Three“ KREATOR, SODOM und DESTRUCTION in Richtung Erfolg unterwegs waren.
Diverse Line-up-Wechsel waren dann letztlich ein weiterer Grund für die 1990 erfolgte Auflösung der Band. 2008 hat man sich wieder zusammengefunden und spielte in neuer Besetzung erste, zwar erfolgreiche, aber qualitativ nur mäßig gute Konzerte, denen nun mit „Fire & Damnation“ das erste neue Album nach über 25 Jahren folgt.
Logisch, dass man da als Band unter einem gewissen Druck steht, der hier jedoch nicht durchscheint. Diese Platte ist eine gnadenlos gute Angelegenheit in Sachen Thrash Metal, die frühere Glanztaten wie „Possessed By Fire“ sicherlich nicht übertrifft, aber zumindest annähernd herankommt.
Hier wird einem eine gnadenlos fette Riffsalve nach der anderen um die Ohren geschleudert und Fans von KREATOR über SLAYER bis HEATHEN und EXODUS kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Einzig die Neuaufnahme von „Fallen saint“ mit Interimssänger Paul Arakaki (war in der Zeit von 1988 bis 2010 dabei) mutet etwas seltsam an, denn der Demo-Charakter der Nummer stört irgendwie den Albumfluss.
Davon abgesehen: eine starke Rückkehr.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Jens Kirsch