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FIRE CULT

We Die Alive

Das schweizerisch-spanische Trio gründete sich 2020 in Genf und überschreibt passend sein Presseinfo dreisprachig: „Fire Cult! Culto del Fuego! Le Feu Culte!“ Das könnte einen auf die Fährte von okkultisch-esoterischer Rockmusik locken, doch nein, Entwarnung: Die sechs Songs der auf 33 rpm laufenden 12“ sind vielmehr hymnischer Punkrock von drei Menschen, die zuvor diverse Erfahrung in anderen Bands sammelten, was vielleicht erklärt, warum das hier trotz wohl wenig Gelegenheit, Konzerte zu spielen, so ausgereift klingt. Co-Sängerin Onneca Guelbenzu war bei LAS FURIAS und MIGHTY BOMBS, Jérémie Magnin bei NO BULLSHIT BABY und HUGS & STITCHES, Thibault Besuchet bei ETIENNE MACHINE. Als Band, die dazu taugt, „Wände einzureißen, Toast zu verbrennen und Blumen zum Blühen zu bringen“, beschreiben sich FIRE CULT selbst, und ich sage, sie taugen dazu, Menschen zu begeistern, die leicht schwermütigen Pop-Punk mögen, der mich mal an DOVER erinnert, mal an Joan Jett, mal an MUFFS, mal an THE GO-GO’S – wer es klassisch ramonesk mag, ist hier nur bedingt richtig. Mein Hit: „Satellite control“. Und passend zu „Red is best“ kommt die Platte auf blutrotem Vinyl. Kommt im Klappcover mit ausgesprochen schönem Artwork.