Das Album eines Eigenbrötlers namens Conner Oberst, der wie andere Vertreter dieser Spezies mal wieder nicht weiss, wohin mit der ganzen Energie und bei dem man nicht genau unterscheiden kann, ob es sich hier um wirkliche Genialität oder masslose Selbstüberschätzung handelt.
Die 12 Songs dieser Platte besitzen jedenfalls die schrullige Ader in Sachen Songwriting, die sich in perfekter Vollendung bei einer Band wie GIANT SAND finden lässt, ebenso wie den euphorischen Pathos von BUILT TO SPILL.
Eine ganz exzellente Platte, deren barockes Verständnis von Pop, Folk und Rock, aufgelockert durch dezente experimentelle Ausbrüche, eine mitreissende Energie besitzt, die verhindert, dass Oberst nur ein weiterer Wohnzimmer-Ideologe ist, der einen mit seinen musikalischen Eskapaden zu Tode langweilt.
Auf "Fevers And Mirrors" finden noch wirkliche emotionale Entladungen statt, was diese Platte trotz ihrer intellektuellen Herangehensweise zu einem extrem lebendigen, überraschenden Erlebnis werden lässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Manuel Möglich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Joachim Hiller