EIN TAG HAGEL UND IMMER WAS ZU ESSEN DA

Ferdinand Führer, Roland van Oystern

Die zwei schrägen Vögel sind mir zum ersten Mal 2010 aufgefallen mit dem Großmasturbator-Fanzine, Roland van Oystern und Ferdinand Führer betreiben außerdem das Label Nebula Fünf und spielen in diversen Bands.

Ein paar mehr kennen sie vielleicht von ihrem „Homestory Magazin“, mit dem sie das ganze Jahr 2014 über auf Lesetour waren. Für ihr nächstes Buchprojekt beschlossen sie, in einem winzigen rumänischen Dorf zu überwintern und darüber Tagebuch zu führen: „Wenn Phileas Fogg in 80 Tagen um die Welt reiste, sollte es für uns nur recht und billig sein, dieselbe Zeit in einem Kaff von Rumänien abzusitzen.“ Also kündigten die beiden ihre Jobs und machten sich in einer Schrottkarre auf Richtung Karpaten, wo sie in Alma Vii ein Häuschen bezogen – und froren.

Morgens gab es Yoga, abends „Heißer Eimer“, und wenn sie Einkaufen fahren wollten, musste das halbe Dorf kommen, um das Auto anzuschieben, und zum Dank gab es ein Abschiedskonzert im Caminul Cultural.

Warum tut man sich das an? Keine Ahnung. Immerhin ist ein Buch dabei herausgekommen. Und das zu lesen war für mich von der ersten zur letzten Seite ein Genuss.