RONIN

Fenice

Anno 2009 veröffentlichten RONIN das starke „L’Ultimo Re“, welches Surf-Twang und Italowestern-Melodien zu einem wunderbaren Soundtrack für den Film Noir im eigenen Kopf verband. Drei Jahre später sucht die italienische Formation um Bruno Dorella (OVO, BIACHI DE PIETRA, Betreiber des Labels Bar La Muerte) nun mit neuem Ansatz und neuem Album wie der sprichwörtliche Phoenix aus der eigenen Asche empor zu steigen.

Dabei haben sie sich jedoch etwas verzettelt und mit „Fenice“ ein seltsam unstetes Album veröffentlicht, dass zwischen Fadheit und Vergnügen pendelt. Unfertig wirkenden, unberührenden Stücke wie „Benevento“ stehen hier neben der verführerischen Brillanz des Morricone-infiziertem „Selce“.

Die GRAILS-Musiker Emil Amos und Alex Hall haben zuletzt als LILACS & CHAMPAGNE aus allerlei Prog-, Psych- und Soul-Fundstücken der Sechziger und Siebziger Jahre eine schräg-nebulösem Retro-Cineastik kreiert.

Auf „Fenice“ versuchen RONIN auf anderen Wegen in eine ähnliche Richtung zu gehen – nur ist ihnen das leider deutlich weniger überzeugend gelungen.