Das erste Riff klingt nach „Thunderstruck“ von AC/DC und man könnte schon denken, die FEELGOOD McLOUDS befänden ich auf Abwegen. Aber lange dauert’s nicht, bis der Rest der dem keltischen Liedgut zuzuordnenden Instrumente einsetzt und sich der Irish-Folkpunk Bahn bricht. Ja, das ist alles so, wie man es von einer Band wie dieser erwartet hat. Neben den Bluesrockenden sind ja gerade die Folkpunks diejenigen, die ihren Stiefel immer und immer wieder auf die gleiche Art und Weise durchziehen und Klischees derart penetrant bedienen, dass so mancher eigentlich gute Song darunter zu ächzen beginnt. Aber die FEELGOOD McLOUDS gehören auch zu jenen Vertretern dieses Genres, die derart viel Leidenschaft in ihre Musik stecken, dass man ihnen all das verzeiht. Weil man sich sonst schlecht fühlte. Fest steht, sie sind hierzulande die ultimativen geborenen Irish-Folkpunks. Sie haben sich an die Spitze der Szene in der Heimat gitarrengerifft und gefiddlet. Und sie haben sich diesen Geist des Punkrock erhalten, der es ihnen verbietet, ausschließlich über Partys und Guinness zu singen, und der es ihnen gebietet, auch gesellschaftliche und politische Verfehlungen anzusprechen. Sie fügen der irisch-trinkfreudigen Lebensmelancholie also die Wut und das Aufbegehren hinzu und das in durchgehend als Hits daherkommenden Songs.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #170 Oktober/November 2023 und Frank Weiffen
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