POPPY ACKROYD

Feathers

Die zweite Veröffentlichung der schottischen Pianistin und Violinistin Poppy Ackroyd verweigert sich jeglicher Dissonanz, um eine fragile Idee von Größe spürbar zu machen. Dadurch eignet sich die Musik für das Kinematografische, wie in der Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Lumen auf „Escapement Visualised“ kongenial ersichtlich wird.

Ihre groß angelegten Kompositionen drängen in die Natur, in epische Landschaften und ozeanische Weiten. Dabei sind die Stücke gar nicht überladen arrangiert, basieren sie doch in großen Teilen auf Geige und Klavier, unterlegt von perkussiven Momenten.

In weiten Teilen der Kulturlandschaft wird der Rezipient immer wieder in die Verantwortung genommen, indem der/die Kunstschaffende das Werk zur Interpretation freigibt. Dadurch dass Poppy Ackroyd jedoch kaum andere Assoziationen zulässt als immense Erhabenheit, wird „Feathers“ eingeengt und macht diese ausladende Breitwand-Musik paradoxerweise kleiner als sie ist.