FAWN SPOTS sind ein noch junges Trio aus dem Norden Englands, genauer gesagt aus NewYork. „From Safer Place“ ist ihr Debütalbum, das die Band in Eigenregie aufgenommen hat. Wie so vieles, was sich in jungen Jahren ambitioniert an großen (und vielen) Vorbildern orientiert, zeichnet auch diese Platte viel Power und Komplexität aus, scheitert aber daran, diese Ideen verdichtet auf den Punkt zu bekommen.
Störend fällt beim ersten Hördurchgang der etwas deplatzierte tiefe Gesang auf, der nicht in das klangästhetische Gesamtbild dieser Band passen will. Verwirrung stiftet außerdem der nicht unbedingt sparsame Einsatz von Effektgeräten.
Auseinanderstrebende, aber letztlich doch harmonisierende Gitarren finden sich bei „Basque knife“ und „In front of the chestnut tree“, was Erinnerungen an die genialen MISSION OF BURMA weckt.
Der Titeltrack „From safer place (Remains)“ stellt hingegen in allen Belangen eine 1A-HÜSKER DÜ-Referenz dar. Jeder, der sich durch ein paar Hördurchgänge gekämpft hat, wird den Ideenreichtum der Band zu schätzen wissen, der Rest kommt wahrscheinlich nicht so weit.
Eine nicht ganz schlüssige, aber – vor allem für ein Debüt – keineswegs schlechte Platte!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Andreas Krinner