Zugegeben: Der Bandname und das Cover, auf dem ein junger Mann mit einer Knarre (nomen est omen) auf seinen eigenen Schatten zielt, lassen meine Erwartungshaltung nicht allzu hoch steigen. Und dann wird die Wumme am Anfang des ersten Songs auch noch hörbar durchgeladen ...
Aber die Musik ist glücklicherweise besser als befürchtet, denn statt des erwarteten Beatdowns stumpfster Ausprägung tönt melodischer Hardcore aus den Boxen. Die Band klingt also auch lange nicht so aggro wie die zahlreichen Schießeisen-Anspielungen nahe legen.
Die Songs klingen zwar angepisst, auch durch Als heiser gebrüllte Vocals, die auch schon mal durch einige Crewshouts unterstützt werden, aber allzu tough wird es nicht. Dafür spielt die Band zu positiv-melodisch auf.
Insgesamt ist die Platte recht rund und gefällt ganz gut. Der Knackpunkt ist nur: gibt’s alles schon in besser. Ist aber deswegen auch nicht schlecht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Sebastian Diez