OF MONTREAL

False Priest

OF MONTREAL könnten es einem aber wirklich einfacher machen. Mit Songs zwischen WOLF PARADE, MGMT und eigentlich komplett Indiehausen zeigen die Kanadier auf jeden Fall, was sie drauf haben. Auf die Nerven können sie einem damit aber auch gehen.

Natürlich ist das Kunst, wenn Sänger Kevin Barnes mit viel zu hoher Stimme offenbar billige Anmachtexte ins Mikro singt. Das könnte gefallen, kommt aber vollkommen auf die Situation an, in der „False Priest“ gerade läuft.

Für die Band spricht auf jeden Fall das nerdige Anderssein. Mit ihren Uniformen und dem scheinbar verschrobenen Musikgeschmack sind die drei jeden Fall Originale. Gefährlich ist hier nur, dass der Anspruch hinter der Kunst nicht so deutlich wird.

Es kann nicht sein, dass die Texte wirklich so platt sein sollen, ohne dass hier auf irgendwas angespielt werden soll. Oder etwa doch? Vielleicht ging es der Band im Grunde nur darum, endlich ein Album zu veröffentlichen, hinter dem sie voll und ganz stehen.

Wir wollen es nicht hoffen. Hier ist alles interessant – und anstrengend.