Der erste Eindruck, den ich von der Bande hatte, war: "Hey! FALLOUT THEORY hört sich verdammt nach Chaos und Wahnsinn an." Dass man ein Buch niemals nach seinem Umschlag beurteilen soll, merkte ich beim Hören des ersten Songs "Drive like reason": Das ist nicht chaotisch! Das ist Emo-Pop, wie er auf Drive-Thru Records erscheinen könnte.
Aber ist eine deutsche Band auf Drive-Thru? Nein. THE FALLOUT THEORY sind weder eine deutsche Band, noch sind sie auf dem berüchtigten Label, sie kommen aus England und werden vom berühmten englischen Label Lockjaw vertrieben.
Dass alle Musiker um den singenden Schlagzeuger Carl Haffields noch knackige Jungs sind (alle sind um die 19 Jahre alt) und gerne mal TAKING BACK SUNDAY gehört haben, kann man ihnen ja nicht ankreiden.
Vielleicht aber, dass sie mit ihrer Version zu uninspiriert wirken. Dennoch vermag ich nichts wirklich Schlechtes über die Band zu schreiben. Erstens wegen ihres Alters und zweitens wegen der spielerischen Qualität, die man ihnen nicht absprechen kann.
Schon auf ihrer Debüt-CD verstecken THE FALLOUT THEORY den ein oder anderen Ohrwurm (zum Beispiel in "Second guess"). Natürlich wird hier textlich auch wieder gelitten, was die Taschentücher hergeben, aber das muss wohl so sein.
Überzeugend können die Vier mit "So Happy You're Not Here" noch nicht wirklich, aber sie stehen ja auch noch am Anfang ihrer Karriere. (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Sebastian Wahle