Manchmal wird auch jedes Klischee bedient. Bei Trevor Blendour ist es das Klischee des schüchternen Nerds mit dicker Brille, der erfolglos nach der großen Liebe schmachtet. Ein Typ, der bestimmt bei Mannschaftswahlen im Schulsport immer als letzter gewählt wurde. Und der sich jetzt mit großartigen Powerpop-Hymnen über die Ungerechtigkeit auslässt, dass die große Liebe nicht erwidert wird, dass sie verloren wird und nicht zurückgewonnen werden kann. Mit Hits in der perfekten Schnittmenge zwischen Buddy Holly und den frühen RAMONES oder Neil Sedaka und den poppigen GREEN DAY. Songs mit hohem Doo-wop-Faktor, Fifties-Charme und Rockabilly-Einflüssen, die einfach nur riesigen Spaß bereiten und locker auch als flotte Coverversionen von Klassikern aus den Fünfzigern und Sechzigern durchgehen könnten. Der perfekte Soundtrack für all die Verlierer da draußen, die ein ähnliches Schicksal teilen. Mit grandiosem Songwriting, zuckersüßen Melodien und fantastischen Gesangsharmonien und Background-Chören. Songs, die einem sofort beim ersten Anhören ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Anspieltipp ist „Carly please“, ein veritabler Ohrenschmeichler, der es in einer gerechten Welt ins Radio und in die Charts schaffen würde. Fans der BEATNIK TERMITES werden begeistert sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und Axel M. Gundlach