Schön, wenn eine Bandname so eindeutig ist. Im Internet finden sich parallel die Schreibweisen THE FALL-OUTS wie THE FALLOUTS, und ja, es ist dieselbe Band. Die aus Seattle nämlich, die es schon eine halbe Ewigkeit gibt, und die jetzt ihr viertes Album veröffentlicht haben.
Produziert von Johnny Sangster, gehören die FALL-OUTS zum Urgestein der Seattle-Szene, jenem Teil, der vor und nach dem Grunge-Hype Bestand hat. So wurde und wird die Band immer wieder im Kontext YOUNG FRESH FELLOWS, FASTBACKS und MUDHONEY erwähnt (Steve Turner war hier mal aushilfsweise mit dabei und brachte auf seinem Label Super-Electro zwei Platten von ihnen raus), und auf Estrus sind sie jetzt auch gut aufgehoben.
"Summertime", mitten im Winter erschienen, ist eine unspektakuläre, aber rundum angenehme Platte zwischen klassischer NW-Garage und jangly Gitarren-Power-Pop, was andere auch schon mal zur Klassifizierung "Pop-Punk" verleitete - auweia! Eine jener Platten, die beim flüchtigen Hören einen seichten Eindruck macht, die aber mit jedem weiteren Durchgang an Tiefe, Schönheit und Konturen gewinnt - was für Kenner.
(34:03) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Joachim Hiller