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MERIL WUBSLIN

Faire Ça

Sobald man sich ein bisschen umsieht, wie MERIL WUBSLIN stilistisch eingeordnet werden, dann tut sich eine bewundernswerte Bandbreite auf. Düstere VELVET UNDERGROUND mit einer Spur Ennio Morricone? Experimenteller Indie? Desert Blues? Acid Folk? Psychedelia? Prominent hervorzuheben ist sicherlich die experimentelle Folk-Ästhetik, die den stillen Liedern zu eigen ist. Das Trio umgarnt die beruhigenden Kompositionen mit mehrstimmigem Gesang und erzeugt eine feine Melancholie, die hin und wieder sogar ohne perkussives Gerüst auskommt, und verlässt sich in diesen Momenten nur auf die schwelgerische Kraft der unverstärkten Vintage-Gitarre, auf vorsichtige Klavierakkorde und allerlei Geräusch aus unkenntlichen Klangquellen. Die Band kommt aus Lausanne und Brüssel und singt auf Französisch. Ihre behutsam arrangierte Musik im Geiste von somnambulen Grenzgänger:innen wie den Basken SANGRE DE MUERDAGO und MEROPE aus Litauen drückt auch ohne passende Sprachkenntnisse eine angenehme Ruhe und anmutige Stimmung aus.