„Evolve“ zeigt die Welt des Post-Rock von seiner schönsten Seite. Angenehm trocken produziert spielen sich MOUNTAIN vermittels angenehm fragiler Momente, die geschickt ineinander gebastelt werden, in Trance.
Tagträumerisch und nachtwandelnd ergänzen tänzelnde Leisetretermelodien kantig-eruptive Endzeit-Soundwände. „Stugor“ verschwimmt in vier überschäumend euphorisierende Minuten, die so durchdringend positiv sind, dass spirituelle Erlösungsfantasien erwachen.
„The earth is not a cold, dead place“, den Beweis traten bereits EXPLOSIONS IN THE SKY wortlos an. „Savage landor“, gespickt mit Spoken-Word-Poesie, ist dann auch die vielleicht stimmigste Reminiszenz an die vier Texaner seit einer halben Ewigkeit.„Deads, grammar and what you make of it“ setzt FROM MONUMENT TO MASSES-Virtuosität vollumfänglich in Szene.
Österreichs Post-Rock-Landschaft ist wohl noch nicht hinreichend kartografiert, aber zumindest durch die Nennung von MOUNTAIN kein Wasteland mehr.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Henrik Beeke