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EVOKE

Seeds Of Death

Wenn hier jemand finsteren Doom erwartet, muss er das im Geiste hinzugefügte N am Namen EVOKE wieder streichen. Das norwegische Trio spielt hingegen feinen Speed Metal, der direkt den Achtzigern entsprungen sein könnte. Allem voran der mit ordentlich Hall versehene Gesang ist typisch, malträtiert aber nicht durch den Versuch, höchste Tonlagen zu toppen, sondern ist thrashig bodenständig. Ansonsten wird für den rückwärts gerichteten Krachfreund hier ein Feuerwerk abgebrannt, das ein entspanntes Grinsen ins schnauzbärtige Gesicht zaubert. „Seeds Of Death“ verdaut so ziemlich alle Frühwerke, die Rang und Namen haben. KREATOR, POSSESSED, DESTRUCTION, ergänze einen Namen deiner Wahl, Hauptsache, dreckig, schnell und schweißtreibend, the real stuff for the eighties metalhead. EVOKE verschlimmbessern nichts, sondern lassen sich von den Originalen inspirieren und haben auch für ihren Retro-Sound ein sehr transparentes und dreckiges, aber verdammt überzeugendes Klangbild genutzt. Ups, da spritzt das Bier bis an die Decke, aber man soll eben nicht mit glasigen Augen die Faust Richtung Himmel recken. Macht definitiv Spaß.