LEWIS

Even So CD

Bei Deep Elm-Releases das Thema Pathos ins Spiel zu bringen, ist immer eine heikle Sache, da es oftmals Markenzeichen der Bands auf Deep Elm ist, damit nicht zu geizen. So auch LEWIS, benannt nach dem Autor C.S.

Lewis. Nachdem deren Debüt "Progress And Regress" noch auf AltarScience rauskam, konnten sie mit einem Song auf der Emo Diaries-Samplerreihe bei Deep Elm einen Fuß in die Tür stellen und veröffentlichen hier also ihre Folgewerk.

Und eine schöne Platte isses. Emocore steht drauf und ist auch drin (oder das, was noch vor ein paar Jahren Indierock hiess...), Deep Elm enttäuscht seine Jünger nicht. Ausgefeilte Melodiebögen, ausgefuchste Arrangements - es jazzt hier und da schon mal, auch Synths werden nicht verschmäht - prima Produktion, eigentlich alles was das Herz begehrt.

Nur der Pathos. Vielleicht bin ich allmählich auch nur übersättigt, aber das an Thom York erinnernde Weinerliche in der Stimme Brett Tholens ist mir an Pathos doch manchmal etwas zu viel.

Wenn Emocore, Weltschmerz und verregnete Tage deine Dinge sind, dann hör hier ruhigen Gewissens rein, das ist 'ne gute Platte. (44:59) (7/10)