NATIONALSATANIST

Erlend Erichsen

Liest man den Namen des Autors und den Buchtitel, ist man sicher, es mit einem weiteren Sachbuch über Norwegen, die Black-Metal-Szene und ihre Verflechtungen mit wirrem rechten Gedankengut zu tun zu haben.

Aber weit gefehlt. „Nationalsatanist“ ist der Debütroman Erichsens, der selbst als Musiker mit der Death-Metal-Band MOLESTED spielte und auf einer GORGOROTH-Scheibe trommelte. In einfachen, kurzen Sätzen erzählt er die Geschichte der fiktiven Black-Metal-Band STORMVOLD (der Name einer MOLESTED-EP), ihres Aufstiegs und der Hassliebe des Protagonisten Ljåvold zu seinem egozentrischen, psychisch gestörten und kriminellen Drummer Vinterblod, der auch den Begriff „Nationalsatanist“ prägt und lebt.

Bei aller Simplizität der Sprache fesselt die Geschichte doch schnell und man fragt sich immer wieder, inwieweit der „Nationalsatanist“ auch autobiografische Züge trägt. Ganz sicher hat sich die Geschichte des Black Metals in Bergen nicht exakt so zugetragen, aber möglich wäre es immerhin gewesen.

Einfach gehalten und spannend.