"Everyone has battles in their lives", heißt es in einem Satz der BATTLES-Bio. Und diese New Yorker All-Star-Band, dazu später mehr, kämpft eine ganz eigene Schlacht. Mit anderen Worten: Die BATTLES setzen sich über jegliche musikalische Grenzen hinweg und fügen zusammen, was im Grunde nicht zusammen gehört, auf "EP C/B EP" aber in solch sinnigen Einklang gebracht wird, dass es völlig normal scheint, dabei aber nicht konventionell klingt.
Die Schlacht der BATTLES gewinnt die Musik und so verschmelzen auf den beiden Platten Post-Rock, Jazz, Hardcore und Electronic zu einer stimmigen Masse. Auf den Gebrauch von Vocals verzichtet das Quartett ausnahmslos.
Erinnert wird man an Progrock-Größen wie TORTOISE und frühe TRANS AM. Auf der anderen Seite rufen diverse Tracks einem die minimalistischen Electronic-Künstler wie OVAL und MOUSE ON MARS ins Gedächtnis.
Dass die BATTLES auf dieser abstrakten Veröffentlichung überhaupt nichts dem Zufall überlassen haben, darf vorgesetzt werden, wenn man die Namen der Protagonisten kennt. Allen voran Schlagzeuger John Stanier (ex-HELMET, TOMAHAWK), Ian William (DON CABALLERO), Dave Konopka (LYNX) und der Avantgarde-Soloartist Tyondai Braxton, der auch durch Kollaborationen mit dem Labelkollegen PREFUSE 73 bekannt ist.
Auf insgesamt einem Dutzend Songs, die Dauer der Stücke liegt übrigens in einem Zeitfenster von 1:11 bis 12:27 Minuten, zeigen die BATTLES, was alles mit handelsüblichen Instrumenten und einem Laptop gemacht werden kann, wenn man nur weiß wie.
Abseits jeglicher Trends wird auf "EP C/B EP" der Sound zelebriert, der die Freunde der LIARS und die Anhänger von Mike Patton kicken dürfte. (33:42/33:15) (08/10)
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