Mit „Luciferous“ haben ENTERPRISE EARTH im Jahr 2019 unter Beweis gestellt, wie modern Deathcore sein kann. „The Chosen“ geht einen Schritt zurück und zeigt sich in eher straighten Zügen, wie auch „Where dreams are broken“ mit Metal-Einschlag und Hardcore-Elementen direkt unter Beweis stellt. Leider gelingt es der Band mit dem Opener überhaupt nicht zu überzeugen, was durch die zwanghaft wirkenden Cleanvocals nur noch bestätigt wird. Es gibt aber auch Highlights wie „Legends never die“ und „The chosen“, die beide mit symphonischem Anschlag und harter Klangsprache an das Vorgängeralbum anknüpfen. Im Titeltrack meistert die Band sogar den Cleangesang, der sich hier viel natürlicher einfügt als an anderer Stelle. Sobald ENTERPRISE EARTH aber versuchen, eingängig oder gar poppig zu klingen, wirft es die Zuhörenden schnell raus. Am Ende wirkt „The Chosen“ wenig konzise und ENTERPRISE EARTH verzetteln sich im Versuch, ihre Musik zugänglicher zu machen. Das Resultat ist ein langes Album, das viel Abwechslung bringt, die einzigartigen Stärken von „Luciferous“ aber mit zwanghaften Versuchen, Cleangesang einzuarbeiten, verwässert.
© by Fuze - Ausgabe #104 Februar/März 2024 und Anton Kostudis
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