Vor einiger Zeit versuchte ich an dieser Stelle zu rechtfertigen, warum ich mir oder sonst irgendwer eine weitere NAPALM DEATH-Platte in den Schrank stellen sollte, wären die Unterschiede zwischen denen doch seit Jahren minimal und eine Einordnung in gut oder weniger gut nur noch innerhalb der Diskografie und nicht mehr im allgemeinen Musikgeschehen möglich.
Auch BRUTAL TRUTH, die jetzt mit „End Time“ ihr zweites Album nach der Wiederauferstehung 2006 und ihr sechstes insgesamt veröffentlichen, müssen sich diesen Vorwurf gefallen lassen, der eigentlich keiner ist.
Es ist vielmehr ein Kompliment, wenn eine Band eine gewisse Kontinuität bewahrt, sich außerhalb von Trends und Hypes bewegt und an nichts mehr gemessen werden kann als an sich selbst. Eine Diskussion, BRUTAL TRUTH seien besser oder schlechter als NAPALM DEATH, existiert beispielsweise überhaupt nicht – und falls doch, wäre ich auf die Argumentation gespannt –, beide Bands können ausschließlich nur innerhalb ihres eigenen Schaffens beurteilt werden.
Insofern erlaube ich mir, „End Time“ ordentlich weit oben im BRUTAL TRUTH-Katalog zu einzuordnen, die Platte knallt von vorne bis hinten, auch wenn sich ein Wiedererkennungswert erst nach mehrmaligem Hören einstellt – das ging früher schon mal schneller.
Aber auch noch langsamer. In Sachen noisiger Grindcore mit grundlegender Punk-Attitüde macht den New Yorkern aber ja eh niemand was vor. Ha! Da war er jetzt doch, der Vergleich mit Musik außerhalb von BRUTAL TRUTH, Sachen gibt’s.
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