END OF LEVEL BOSS

Eklectric

END OF LEVEL BOSS haben nicht nur einen der großartigsten Bandnamen, die ich je gehört habe, sondern auch das Talent, den eigenen Stil, den man schon auf dem ersten Album manifestieren konnte, auf „Eklectric“, dem dritten Album, logisch weiterzuentwickeln.

Die aktuellen zehn Songs der in London angesiedelten Gruppe klingen demnach wenig neu, sind die Zutaten doch größtenteils dieselben geblieben: hektisches, düsteres Riffing, teils noisige Gitarreneffekte, anspruchsvolle und stets sehr unvorhersehbare Songaufbauten, Taktarten meist außerhalb des 4/4–Kosmos, eine großartige, analoge Produktion sowie Frontmann Heck Armstrongs leidende bis keifende Vocals.

Daher erkennt man direkt an der ersten Note, dass man es hier erneut mit einem großartigen Werk der Band zu tun hat, die sich schon längst von ihren – augenscheinlichen wie angedichteten – Inspirationsquellen VOIVOD, KING CRIMSON, UNSANE oder ALICE IN CHAINS emanzipieren konnte.

Auf der anderen Seite verwundert einen die kompositorische Einheit schon; aus dem Grunde, dass die Band sich zur Hälfte neu finden musste, nachdem der Drummer und die Bassistin vor einiger Zeit ausgestiegen sind.

Und auch weil „Eklectric“ erstmalig in einem demokratischen Prozess, also von allen vier Mitgliedern und nicht nur von Armstrong, komponiert wurde. Doch was quatsche ich hier herum? Dem geneigten Hörer müsste eigentlich schon der Labelaufdruck hinten auf der Verpackung Qualitätssiegel genug sein.