„Es ist immer noch eine Mischung aus SLIME, BOLT THROWER und AGNOSTIC FRONT“ – dieser Einschätzung von Sänger Jogges kann man folgen. Grundlage ist bei EMPOWERMENT nach wie vor New York Hardcore, und in dieser Hinsicht ist alles erreicht – gute Songs wurden geschrieben, fette Gitarrenriffs erdacht, der Groove rollt. Die Instrumentalisten werden – ohne eigene Schuld – von den Vokalisten in den Schatten gestellt. Da ist Jogges: eine charismatische Stimme, das Alleinstellungsmerkmal der Band, die deutsche Sprache, umzusetzen weiß. Hier wird der Bezug zum Deutschpunk klar, diese Texte sind Aktivismus. „Bengalo“ ist ein antifaschistisches Statement einer Band, die ihre Herkunft von Großstadtstraßen, autonomen Zentren und Hinterhof-Bolzplätzen ebenso feiert wie FEINE SAHNE FISCHFILET die ihre als Punks vom Dorf. Zum urbanen „Ghettometal“-Feeling passt, wenn David Mayonga aka Roger Rekless (GWLT) einen antirassistischen Raptrack komplett übernehmen darf („Mensch ist Mensch“). Nicht zuletzt die sieben weiteren Gäste am Mikrofon, unter anderem von AYS, NASTY und RATLORD, machen das Album zu einem subkulturellen Schmelztiegel, der den Bollo-Typen von der Straße ebenso ansprechen kann wie den alternativen Hipsterpunk. Nicht nur als aktueller politischer Kommentar ist „Bengalo“ ein Hardcore-Album des Jahres.
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