MASTODON

Emperor Of Sand

Wenn ich mit der Zeit über MASTODON eines gelernt habe, dann dass man bei dieser Band bei jeder Veröffentlichungen auf alles gefasst sein muss. Rifften Brent Hinds, Bill Kelliher, Troy Sanders und Brann Dailor auf Alben wie „Blood Mountain“ (2006) oder „Crack The Sky“ (2009) durch einen wahren Orkan aus Sludge, Prog-Rock und Hardcore, gab man sich spätestens auf „The Hunter“ (2011) deutlich straighter, ja „rockiger“.

Den bisherigen Zenit ihres Schaffens erreichten sie schließlich mit dem großartigen „Once More ’Round The Sun“ von 2014, der in meinen Ohren perfekten Melange aus Groove und progressivem Rock beziehungsweise Metal.

Die logische Konsequenz daraus: Die Spannung, was einen auf dem neuen Werk „Emperor Of Sand“ erwarten würde, war quasi zum Nägelkauen hoch. Tja, und wirklich verwundert ist man schließlich doch nicht, wenn man dann feststellt, dass MASTODON sich mehr denn je griffigeren, ja vielleicht sogar schon fast „poppigen“ Strukturen gegenüber öffneten.

Egal welchen Song man anspielt, „Sultan’s curse“, „Show yourself“, „Steambreather“ oder „Ancient wisdom“, sie alle einen sowohl brettharte Riffs als auch vertrackt-progressive Takte, sowie ein oftmals nahezu hymnisches Flair, alles versehen mit einem enorm druckvollen, knackigen Sound.

Das ist für sich genommen natürlich eine Glanzleistung, dennoch bleibt der fade Beigeschmack des Übertriebenen, da manche Refrains fast schon zu sehr auf Stadion gepolt klingen. In der Summe ergibt das natürlich immer noch ein hervorragendes Album, das eine Menge Spaß bereitet, an den überragenden Vorgänger reicht dieses jedoch nicht heran.