FRANZ KIRMANN

Elysian Park

Der Name seines mit Tom Hodge gegründeten Projekts PIANO INTERRUPTED deutet schon an, dass es Franz Kirmann nicht um größtmögliche Harmonie geht, sondern er auch bereit ist, Dissonanzen, Abbrüche und nur Anskizziertes auszuhalten.

Aus seinem Soloalbum „Elysian Park“ ist quasi folgerichtig ein unzusammenhängendes Passagen(stück)werk geworden, das rastlos alle möglichen Stilrichtungen zwischen Klassik, Drone und Electronica in Reihe schaltet, um diese kurz darauf wieder links liegen zu lassen.

Das zweigeteilte „Hidden Olympia/Diamorphine clickstreams“ bringt das sich einschleichende Unbehagen wohl am prägnantesten auf den Punkt: Kirmann produziert banale und dumpfe Beats, die er unvermittelt verschwinden lässt, um im zweiten Teil maximal unpassend Tim Heckers Verfremdungskunst zu imitieren.

Verloren kreist Kirmann im kompositorischen Nirgendwo, verheddert sich im versponnenen Ideengeflecht, vom eigenen Genie hinterrücks erschlagen.