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ELWAY

The Best Of All Possible Worlds

„The optimist thinks this is the best of all possible worlds. The pessimist fears it’s true“, wird J. Robert Oppenheimer im Booklet des neuen ELWAY-Werks zitiert. Stellt sich also die Frage, ob die Band auf der optimistischen oder pessimistischen Seite anzusiedeln ist. Schaut man aufs Cover, das nur auf den ersten Blick einer biblischen Szene gleicht, glaubt man an Punk-typische Schwarzmaler geraten zu sein. Allerdings wird dieser Eindruck relativiert, sobald man sich mit der Musik auf „The Best Of All Possible Worlds“ auseinandersetzt. Es bedarf schon einer Menge positiven Denkens, wenn nicht sogar Naivität, wenn eine Band glaubt, mit der Art melodiösem Punkrock, wie ELWAY ihn zum Besten geben, noch ernsthaft eine größere Menge an Anhängern hinter sich versammeln zu können. Genau hierin besteht aber der sympathische Twist der Band aus Colorado: ELWAY sind sich völlig im Klaren über die Aussichtslosigkeit, noch mal frisch und neu zu wirken, und ziehen ihr Ding deswegen umso konsequenter durch. Das beschert ihnen aktuell immerhin Shows mit LAWRENCE ARMS, HOT WATER MUSIC und THE MENZINGERS, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Songs, zumindest auf Platte, in weiten Teilen der entscheidende Druck und die Dynamik fehlen. Besonders der Gesang wirkt immer wieder zu bedächtig für eine Punkrock-Scheibe.