Wer in den frühen Achtzigern seine musikalische Sozialisation erfuhr, die wöchentliche 45 Minuten-Ration Musikfernsehen namens "Formel 1" begierig aufsaugte, der kam zwangsläufig auch mit ZZ TOP in Kontakt.
Das Trio aus Texas mit Vorliebe für Rauschebärte und Hot Rods hatte seine großen Klassikeralben "Tres Hombres" und "Fandango" zwar schon Mitte der Siebziger veröffentlicht, mit "Eliminator" jedoch, dem achten Studio-Longplayer, wurde das bis heute bestverkaufte ZZ TOP-Album veröffentlicht.
ZZ TOP waren (oder besser sind, sie existieren ja bis heute) das US-Gegenstück zu AC/DC, die Rock-RAMONES, was das stoische Festhalten am einmal gefundenen Songkonzept anbelangt. Im Falle von ZZ TOP ist es das massiv wummernden Schlagzeug, der donnernde Bass, und das unverkennbare Gitarrenspiel von Billy Gibbons, und das alles in einer das alte Blues-Schema modernisierenden Weise vorgetragen.
Das ist Mainstream as fuck, aber wer beispielsweise FU MANCHU schätzt, der sollte wissen, woher dieser knochentrockene Brachialsound ursprünglich kommt. Dass ZZ TOP auf "Eliminator" hier und da auch mit Synthie-Sounds arbeiteten, sei ihnen verziehen, denn das Album kann mit "Gimme all your lovin'" und "Sharp dressed man" mindestens zwei absolute Burner vorweisen, und die "Collector's Edition" ergänzt die Original-Albumtracks um diverse Bonus-(Live-)Songs sowie eine DVD mit den Videoclips zu den damaligen Hitsingles. (7)
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