AC/DC-Gitarrist Angus Young sagte mal, dass ihm das Gitarrenspiel Chuck Berrys mehr läge als das von Jimi Hendrix. Nun schätze ich zwar Berrys Verdienst um den Rock'n'Roll und möchte auch Youngs musikalisches Wissen nicht anzweifeln, dennoch muss ich ihm widersprechen: Einen brillanteren Gitarristen als den 1970 verstorbenen Jimi Hendrix hat es nie gegeben.
Hendrix war nicht nur ein großartiger Songwriter, sein Gitarrenspiel und seine Fähigkeit, Rhythmus- und Leadgitarre gleichzeitig zu spielen, ist bis heute unübertroffen. Das gerade vergangene vierzigjährige Jubiläum des dritten und letzten Albums der JIMI HENDRIX EXPERIENCE - „Electric Ladyland" erschien im Oktober 1968 - ist jetzt Anlass, diese fantastische, alle Facetten Hendrix' Musik versammelnde Platte, erneut zu veröffentlichen, in der vom Original-Tontechniker Eddie Kramer remasterten Fassung und ergänzt um die Dokumentation „At Last ...
The Beginning: The Making Of Electric Ladyland", die hierfür um eine halbe Stunde Material verlängert wurde. Neben vielen anderen an der (wohl etwas schwierigen) Entstehung des Albums Beteiligten ist hier besonders Eddie Kramer hervorzuheben, dessen Analysen aller „Electric Ladyland"-Songs (das sind unter anderem „Voodoo chile", „Crosstown traffic" und die grandiose Version des Bob Dylan-Songs „All along the watchtower") samt Vorspielens einzelner, isolierter Tonspuren den Mittelpunkt des Films bilden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und André Bohnensack