Das Duo mit dem Namen, zu dessen zweiten und dritten Wort auch das Urban Dictionary nur ratlos mit den Schultern zuckt, kommt aus München und verwirrt mit einem eigenwilligen, trockenen, der minimalistischen Besetzung (Gitarre, Drums) geschuldeten Sound.
Mich erinnert die Gitarre dann, wenn sie nicht soulig und funky plinkert, an den knarzigen Sound von BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB, und auch QOTSA haben offensichtlich abgefärbt. Der Gesang von Amadeus (ja, ja, die frommen Wünsche der Eltern ...) Gregor Böhm ist gepresst und verzerrt, immer wieder würde man sich wünschen, der latent garagige Unterton würde stärkere Auswirkungen auf den Gesamtsound haben, doch so hinterlässt „Simple Pleasures“ einen zwiespältigen Eindruck: eine Band zwischen den Stühlen, für die Clubs zu clean, für Pop und Radio zu kratzig.
Zeit, sich zu entscheiden – gute Ideen und die Fähigkeit, sie umzusetzen, sind vorhanden. (Diese Band war auf der Ox-CD #109 zu hören.)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Joachim Hiller