So ganz unbefangen kann ich eigentlich nicht über die Band LAMBS schreiben. Dafür sind sie mir schon zu oft live begegnet. Aber wieso nicht einfach mal Fan sein, vor allem dann, wenn es Spaß macht, wenn es sich lohnt, wenn die Band und hier vor allem die Platte es verdient hat.
Es sind eben schon beim bloßen oberflächlichen Betrachten diese kleinen Moves, die einen schmunzeln lassen. Einfach mal nur sechs Songs auf ’ne Platte packen. Reicht doch. Einfach mal zwei Cover machen.
Wieso auch nicht? Bei so was mäkeln doch nur Kleingeister und schließlich könnte man sogar annehmen, dass LAMBS sich gar etwas dabei gedacht haben. Womöglich hat das auch einen Grund und den gilt es zu erschließen.
Können wir das? Es zeigen sich jedenfalls zwei Stimmungspole, sie bewegen sich zwischen Wut und „Inventar zerlegen“ und Schulterzucken und „Naja“. Zwischen Aufbruch und Frust. Manchmal muss man was Süßes essen, manchmal was kaputt machen.
In all diesen Gefühlen, die die LAMBS mit einem sehr sympathischen, leicht schrottigen Sound zum Ausdruck bringen, finden sich tragende Songs, aber auch echte Hits wie „Kleinscheiß“. Es zeigt sich, dass es nicht sehr viele Minuten braucht, um richtig viel rüberzubringen.
Sechs Songs, 15 Minuten, ein Haufen geiles Zeug. Tolle Platte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Bianca Hartmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Marko Fellmann