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EL VIAJE

Ein Musikfilm mit Rodrigo Gonzalez

Am 11. September 1973 kam der chilenische General Pinochet durch einen von den USA geförderten Militärputsch an die Macht, und der sozialistische und demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende wurde gestürzt.

1974 flüchteten Rod González’ Eltern, wie viele andere oppositionelle Chilenen auch, und kamen mit ihren Kindern nach Hamburg. Hier wuchs Rodrigo (1968 geboren) auf und sammelte in Punkbands wie DIE ERBEN, zusammen mit seiner älteren Schwester Claudia, erste musikalischen Erfahrungen.

Bands wie RAINBIRDS, DEPP JONES, DIE ÄRZTE und ABWÄRTS folgten. Rodrigo González und der chilenische Regisseur Nahuel Lopez, ein Freund aus Jugendtagen, begaben sich nun auf die Suche nach ihren musikalischen Wurzeln.

Wie klingt die „Nueva Canción Chilena“ heute? Die Tradition der lateinamerikanischen Protestlieder reicht bis in die Sechziger zurück. Herausgekommen ist ein persönlicher Dokumentarfilm mit viel Musik (den Soundtrack gibt es auf CD).

Porträtiert werden junge Musiker, wie die Singer/Songwriterin Camelia Moreno, Chinoy, Macha oder Alonso Nuñez, und alte Protestmusiker, etwa der Bolero-König JM, den beide singend und tanzend am Gemüsestand auf dem Markt treffen.

Eduardo Carrasco von der Band QUILAPAYÚN, bekannt durch die Hymne „El pueblo unido“, die sich am Tag des Putsches auf Europatournee befand und bis 1988 im Exil lebte, vermittelt als Einsicht, dass Zugehörigkeit relativ ist, man kann an verschiedenen Orten leben.

Mit Eduardo Yañez geht es in das Stadion Estadio Nacional de Chile, in dem nach dem Putsch Zehntausende interniert und misshandelt wurden. Die Suche schließt mit der Einsicht: Am Ende muss man sein Leben leben, seine Träume leben.