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EIGHT MINUTE AGONY

Eight

Wer bei Metal-Jungspunden zwischen 14 und 18 Jahren aus Polen nun in Erinnerungen an DECAPITATED schwelgt, muss leider umdenken. EIGHT MINUTE AGONY (die man im Labelshop nur als 8 MINUTE AGONY findet) hört man das Alter dann doch an. Zwar rifft sich die Band durchaus kompetent durch die zehn Songs des Albums, geht dabei allerdings meist auffallend simpel vor. Kurz gesagt, „Eight“ ist eher das solide Debüt einer Lokalband denn ein international konkurrenzfähiges Album. Der Stil geht am ehesten in Richtung Groove Metal, den ich eigentlich gern mit MACHINE HEAD oder alten SLIPKNOT vergleichen würde – aber EKTOMORF oder die Vielzahl hochglanzpolierter Simpel-Metal-Bands aus der zweiten oder dritten Reihe in den mittleren Nuller Jahren liegen wesentlich näher. Hier fehlen leider die internationale Klasse hinsichtlich Produktion und Artwork sowie die für den Stil notwendige Doublebass-Kompetenz. EIGHT MINUTE AGONY sind eine durchaus tight klingende Band, bemühen sich um Abwechslung und arbeiten offensichtlich zumindest semi-professionell. Damit sind sie allerdings auch nur eine unter vielen Lokalbands, die sich außerhalb ihrer Heimatstadt niemand anhören würde.