Nach einer 7“ und einer Split-7“ endlich das Debütalbum der (Wahl-)Berliner, die sich selbst mal als „hommage to 1980’s west coast punk rock“ beschrieben haben und bei denen man auf Jason Honea (Gesang, einst bei SOCIAL UNREST, San Francisco), CC Voltage (Bass, einst unter anderem bei den SPITFIRES aus Vancouver) sowie auf den ebenfalls aus Vancouver stammenden Chris Frey (Gitarre, unter anderem RADIO BERLIN, DESTROYER) und Tom Fanore (Drums, SORRY MY SOX – der einzige Deutsche in der Band) trifft.
Bemerkenswert an diesem auf dem ebenfalls in Berlin ansässigen Take It Back-Label erschienenen Album sind die stilistische Eigenständigkeit und Vielfalt: klar ist das hier Punkrock, aber eigenwillig und sperrig und komplex, siehe beispielsweise „Sea caves“, was Eingängigkeit und eine grundsätzliche Melodiösität nicht ausschließt.
Mitte der Achtziger wäre so ein Album auf SST erschienen, THE GERMS blitzen mal auf, die Gitarre bohrt bisweilen in Greg Ginn-Manier, und Jason war für mich sowieso immer der bessere SOCIAL UNREST-Sänger, weil sehr variabel.
Herausragend ist der bereits von der Single bekannte Track „Find water“, aber auch das seltsam loungige „Here she comes“ ist reizvoll. Brillanter Freistil-Punk, so vielfältig und zwingend und eigenwillig, wie man das heute nur noch bei wenigen Bands findet.
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