Vorurteile, dass es sich bei MEDULLA NOCTE um eine Band handelt, die "einen auf ultrahart" machen wollen, bekommt man spätestens beim Anblick des Covers, welches nett illustriert verdeutlicht, was passieren kann, wenn man sich ca.
zwanzig Nägel in die Kopfhaut schlägt. Musikalisch ist die Truppe sehr fit und bietet sehr emotionalen und intensiven Metalcore der anspruchsvolleren Art. Die Pluspunkte von "Dying From The Inside" werden aber leider durch Sänger Paul geschmälert, dessen Gesang als "dominant" zu bezeichnen eine gnadenlose Untertreibung wäre.
Der Kerl steht mit seinem extrem monotonen, teils SNAPCASE angelehnten Gekreische über allem und lässt keinerlei Platz für musikalischen Freiraum. Im Gegenteil, die Band hat es genau diesem Herren zu verdanken, dass sie sicherlich nicht gerade mit Lobeshymnen zugeschüttet werden.
Sorry, entweder es gibt Nachsitzen in Sachen variabler Gesang oder, noch besser, liebe MEDULLA NOCTE: erspart euch die Mühe und schmeisst ihn einfach raus!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Dominik Winter