Ein vielversprechender Titel, hat doch die Dust Bowl Migration der 1920er den zeitgenössischen Roman "Grapes of Wrath" von John Steinbeck inspiriert, und die Geschichte der Familie Joad war auch Namenspate für Bruce Springsteens "Ghost Of Tom Joad" - ein Album, das atmosphärische Maßstäbe gesetzt hat.
Auch wenn vielleicht eine andere als die oben erwähnte Dust Bowl gemeint ist, so ergreift einen schon beim in Beige-Tönen gehaltenen Artwork dieses melancholische Leitmotiv, das sich bei der Musik nahtlos fortsetzt.
Wer sich auf die gewöhnungsbedürftige, weil manchmal etwas überzogen schmachtende Stimme von Mark Browning einlässt, und wen es auch nicht stört, dass dies eine ausgemachte LoFi-Platte ist, der wird belohnt mit Geschichten über Road Trips, verflossene Liebschaften und verlassene Orte: "The sea is so empty / October, the tourists have gone / The street is a windy town".
Meiner Meinung nach ist "Iowa" das stärkste Stück, eine Erzählung über einen Ort und seine Menschen, nachdem der Arbeitgeber gegangen ist und alle Jobs mitgenommen hat: "Now we're standing in lines / Drunk, cigarettes soaking up time", und man kann sie mit geistigem Auge vor sich sehen.
(65:15)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Myron Tsakas