Erst musste ich mich mit DEFACTO quälen lassen, jetzt bringen auch noch Glitterhouse Dub-Platten heraus. Nämlich das Debüt einer texanischen Band, die über gut 60 Minuten und sechs Songs verteilt (unter 10 Minuten pro Track läuft hier nichts), die Dub-Entspannungsmaschinerie auf Hochtouren laufen lassen.
Das tut dann gar nicht so weh, wie ich zuerst angenommen hatte, auch wenn ich nach einer gewissen Dosis gepflegter Dub-Beats immer so ein schwammiges Gefühl im Kopf verspüre. SUB OSLO gelingt dabei aber eigentlich ein ganz interessanter Crossover, bei dem Dub nur die Basis ist, und der sich auch schon mal monotone Klavier-Loops leistet und Anflüge konkreter Melodien.
An sich ja nicht so mein Fall, aber die Platte besitzt einfach offensichtliche Qualitäten, denen man sich nicht so leicht entziehen kann, da kann man der größte Dub-Hasser sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Thomas Kerpen