DROOGIEZ

Glorious Days

Ein Album wie eine Zeitmaschine. Einlegen und für 14 Songs wird 1979 wieder belebt. Die einstigen DROOGIE BOYS bekamen wohl Anfälle einer „Midlife Crisis“ und nannten sich kurzerhand um. Hier nun das leicht verspätete Band-Debüt, denn zwischen beiden Bands spielten sich die drei Herren Lars, Arne und Tom in so erwähnenswerten Kapellen wie OXYMORON (immer noch ungeschlagen), DEADBEATS und SPITE die Finger wund.

Nun, was können wir erwarten, wenn „alte Zeiten“ wiederbelebt und wie hier auf Plattenlänge gefeiert werden? Bewährtes, Geliebtes und vor allem keine Experimente! Aber in der Essenz wirkungsvoll.

Der Titelsong ist dann auch gleich die Hausnummer des Albums. Genau mit diesem Sound überzeugte erst kürzlich das neue 77er-Aushängeschild GIMP FIST. MENACE, ARGY BARGY, neuere FRONTKICK und etwas frühe RANCID („Sick & tired“) markieren die Eckpfeiler.

„No masterace“ klingt ein wenig nach den aktuellen 7 SECONDS, natürlich im mittlerem Tempo, und „Ohohs“ sind eine Hauptzutat zum Gelingen aller Songs. Textlich gibt es klare und überlegte Aussagen, die sich mehrheitlich aus den Erfahrungen des Lebens nähren.

„Down the line“ erinnert, nicht nur textlich („There’s no time to run way / Fuck off the previous stereotype“) an die geliebten Oxys, und irgendwie ruft es mit jedem Hören dieser Lieder nach Reunion genannter Helden.

Hallo Sucker! Sämtliche Songs haben ihre gefällige Seite (eingängige Riffs, melodiöser Gesang). Richtig gelungen sind außer den erwähnten „Coward“ und der Coversong „TV personality“ (Boris Karloff).

„Ruination guarantee“ besitzt eine nette Hookline und ist hier die Abgehnummer. Gut, aber LOUDMOUTH sind noch besser.