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MISSING PERSONS

Dreaming

Ihre große Zeit hatte die New-Wave-Formation MISSING PERSONS aus den USA, die ehrlicherweise eher in der zweiten Liga dieses Genres spielten, zu Anfang der Achtziger Jahre. Die im Jahr 1980 gegründete Band bestand zu Anfang aus Warren Cuccurullo, Terry Bozzio und Sängerin Dale Bozzio, quasi die US-Antwort auf die britische New Wave-Sängerin Toyah Willcox, und aus Musikern, die zuvor eng mit Frank Zappa zusammengearbeitet hatten. Jetzt ist die Band zurück mit zwölf Songs, davon allerdings neun Coverversionen, über deren Qualität sich womöglich (nicht) streiten lässt. Das Cover von „Love will tear us apart“ von JOY DIVISION ist dünn und schlicht abgetakelt, ihre Versionen des THE THE Übersongs „This is the day“ und von THE CARS („Just what I need“) schwanken zwischen Blasphemie und ungewollter Komik. Früher war die Stimme von Dale Bozzio dünn und lahm, heute zeigt sie wenig Fortschritte. Man muss schonungslos konstatieren, und Cleopatra Records hat oft eine Affinität zu Trash, dass das jüngste Coverversionen-Album von David Hasselhoff, ebenfalls auf Cleopatra, sowohl durch eine bessere Titelauswahl besticht als auch „musikalisch“ besser daherkommt. Das hört sich komisch an, ist aber so. „Dreaming“ ist ein Album für Fans, die Eighties-New-Wave-Trash nachtrauern.