DREAM SYNDICATE

Out Of The Grey CD

Es gibt Tage, da kann man selbst dem CD-Zeitalter etwas abgewinnen, vor allem wenn es sich um so herrliche Re-Releases handelt, wie der dritten Platte von 86 der Paisley Underground-Helden DREAM SYNDICATE mit insgesamt 17 Tracks.

Sicherlich ist Out Of The Grey" gemessen an ihrem absoluten Klassiker The Days Of Wine & Roses" und meiner persönlichen Lieblingsplatte The Medicine Show" ihr schwächstes Werk, da die Band an diesem Punkt ernsthaft in Gefahr schwebte, unwiederbringlich in den Mainstream abzukippen.

Das macht sich besonders bei der auch auf dem Re-Release noch deutlich hörbaren schlappen Produktion bemerkbar, die in keinem Verhältnis zu den eigentlichen Live-Qualitäten der Band steht.

Auch das enthaltene Songmaterial ist insgesamt etwas zahm geraten, wartet aber dennoch mit einigen echten DREAM SYNDICATE-Klassikern auf, wie dem sehr typischen, aber auch erst Live richtig zur Geltung kommenden Boston" oder Now I Ride Alone, der gelungenste Track der Platte.

Sehr schön ist auch das zusätzliche Material, darunter grandiose Rocker wie Blood Money" und Drinking Problem", die bei der ursprünglichen Veröffentlichung von Out Of The Grey" unverständlicherweise unter den Tisch fielen.

Zusätzlich gibt es noch einige nette Coversongs: Let it rain" von Eric Clapton, Cinnamon Girl" von Neil Young und Ballad Of Dwight Frye" von Alice Cooper. Zu kritisieren wäre, daß die Texte und ein weiterer Track namens Here on earth as well" unterschlagen wurden, der dafür aber auf einer späteren Steve Wynn Solo-LP zu finden ist.

Ansonsten gilt, daß man von dieser Band einfach nicht genug haben kann.