Die Kreativität von HARAKIRI FOR THE SKY-Sänger J. J. ist offenbar derart hoch, dass „nur“ eine Band nicht ausreicht, um sich auszutoben. Zum Glück gibt es ja noch KARG, sein 2006 gegründetes Nebenprojekt, welches dieser Tage sein neues Album „Dornenvögel“ herausbringt.
Das Konzept der Band sieht vor, dass sich J. J. um alle Instrumente kümmert und sich für den Gesang Unterstützung durch Mitglieder befreundeter Bands gönnt (hier DOWNFALL OF GAIA, ELLENDE, ANCST, INSTANT KARMA, fut, LUNAR AURORA und AMER).
Die nicht zu verleugnende stilistische Nähe zu HARAKIRI FOR THE SKY liegt da in der Natur der Sache auch wenn man beinahe sagen kann, KARG agieren musikalisch deutlich breiter. Zum einen liegt der Black-Metal-Anteil (inklusive blechern schepperndem Klangbild) wesentlich höher, wird jedoch kombiniert mit Post-Rock, Folk, Shoegaze, ja manchmal sogar Grunge.
Da diese verschiedenen Stile sinnvoll und alles andere als hektisch miteinander verwoben werden, kommt kein Song unter siebeneinhalb Minuten ins Ziel. Für aufgeschlossene Black Metaller beziehungsweise generell Freunde intelligenter Gitarrenmusik ist daher Kurzweil garantiert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #155 April/Mai 2021 und Ollie Fröhlich
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