So hier handelt es sich also um eine Band, die angeblich, wie der Beipackzettel des Labels verrät, ähnlichen Einfluss wie die NEW YORK DOLLS, STOOGES oder die MELVINS gehabt beziehungsweise wohl noch immer haben.
Gut, dass es ein Label wie Persuasion sich dieser scheinbar ewig verkannten Talente annimmt. "Cuban Healed Killers" ist ein Album, das die Band bereits 2002 veröffentlicht hat und es scheinbar in Zeiten viel zu vieler schlechter Rock'n'Roll-Alben noch mal wissen will.
Ich für meinen Teil wundere mich aber nicht, dass man von der Truppe um Frontmann Jose Cruz in vergangenen Jahren nichts gehört hat oder das Album schon früher Gehör gefunden hat. Denn diese 15 Songs sind mal wirklich nicht das Gelbe vom Ei, geschweige denn, dass hier irgendwelche Akzente in Sachen Rockmusik gesetzt werden.
DOOM KOUNTY rocken und rollen so vor sich hin, ohne dass einem dabei auch nur bei einem Song mal die Eier aus der Hose fallen könnten. Da haben ja die BACKYARD BABIES bei ihren Alben nach "Total 13" mehr Kreativität an den Tag gelegt - und die nerven inzwischen nun mal wirklich wie nichts Gutes.
Mal abgesehen von der Mucke, die bis auf "Burn" und vielleicht noch "Misery" wie eingeschlafene Füße klingt, darf man noch zum billigen Coverartwork gratulieren - ein Totenkopf mit Cowboystiefeln, die als Flügel herhalten sollen.
Nein, so wird das nichts mit der zweiten Karriere. Auch die zum Album noch dazu gepackte EP zieht den Karren nur noch halb aus dem Dreck, denn hier gibt's noch mal die genannten zwei besten Songs sowie ein weiteres Stück und zwei Coverversionen - einmal MISFITS' "Hybrid moments" und Tom Pettys "I need to know".
Für meine Ohren hätte die EP mal völlig ausgereicht. Ein Rerelease, den keiner braucht. Ab damit in die Mottenkiste. (03/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Carsten Hanke