THE DAMNED

Don’t You Wish That We Were Dead

Die 1976 in London gegründeten THE DAMNED veröffentlichten mit „New Rose“ die erste Punk-7“, dann das erste Punk-Album und tourten als erste UK-Punkband in den USA. Die DAMNED-Urbesetzung mit Dave Vanian, Brian James, Ray Burns (aka Captain Sensible) und Rat Scabies stand 1991 zuletzt auf der Bühne.

Persönliche Differenzen führten 1991 zu einen Bruch, der noch immer andauert. Zum vierzigjährigen Bandjubiläum gibt es nun eine Banddokumentation“, benannt nach einer Zeile in dem Song „Machine gun etiquette“ von dem gleichnamigen Album aus dem Jahr 1979 (seinerzeit mein erstes selbst gekauftes DAMNED-Album).

Allerdings ist das Ergebnis bei dieser von Wes Orshoski zusammengestellten und produzierten Doku eher dürftig. Zwar kommen diverse Zeitzeugen aus der UK-Punk-Szene kurz zu Wort, wie Glen Matlock, Mick Jones oder Lemmy, der aushilfsweise bei DAMNED Bass spielte, und Nick Mason von PINK FLOYD, das ihr zweites Album produzierte.

Man sieht, wie die ganzen Punkrocker gealtert sind, aber gerade bei den ehemaligen Bandmitgliedern, wie Paul Gray, Jon Moss, Roman Jugg, Lu Edmunds oder dem 2015 verstorbenen Bryn Merrick, wäre es interessant gewesen, mehr über ihren Einfluss auf die Band und den Sound zu erfahren.

In der Bandgeschichte gab es diverse Umbesetzungen, Umbenennungen, Unterbrechungen und Stilwechsel. Stattdessen erzählt der Captain, das Henry Badowski auf der Bühne in ein Bierglas kotzte, um danach wieder daraus zu trinken – der spezielle Captain Sensible-Humor kommt hier immerhin nicht zu kurz.

Dazu gibt es viel, vielleicht zu viel Live-Footage von der aktuellen Bandbesetzung, natürlich mit Live-Aufnahmen der alten Songs und immer wieder alte Bilder.