MISSILES OF OCTOBER

Don’t Panic

Eins muss man den Jungs ja lassen, ein gutes Vertriebsnetz haben sie. Gleich vier verschiedene D.I.Y.-Labels kümmern sich um die Veröffentlichung von „Don’t Panic“, dem neuem Album von MISSILES OF OCTOBER.

Laut, angepisst und krachig sind die drei Belgier, aber die vielzitierte Nähe zu Bands wie UNSANE, BLACK FLAG oder gar zu dem Sound der Amphetamine-Reptile-Bands kann ich beim besten Willen nicht erkennen.

Dafür ist der Drei-Akkord-Hardcore mit Anleihen aus Crustcore (nur langsamer), Sludge, Stoner und Doom einfach zu uninspiriert und hölzern. Die spielerischen Möglichkeiten der Band scheinen doch sehr eingeschränkt, was in Monotonie und uncharmantem Gebolze resultiert.

Musikalisch wie auch textlich fehlt hier einfach eine gewisse Tiefe („Sixpack of beer, I’m happy / Sixpack of beer, I’m on fire“). Was 1980 als relevant gegolten hätte, ist 2014 leider nur die tausendste Kopie alter Vorbilder.

Trotzdem will ich den drei Jungs nicht allen Wind aus den Segeln nehmen, ich weiß den D.I.Y.-Gedanken hinter dieser Veröffentlichung durchaus zu würdigen, hätte mich aber gefreut, wenn man auch in der Lage gewesen wäre, dem Ganzen etwas Eigenes hinzuzufügen oder zumindest neue Aspekte abzugewinnen.

Haltung allein macht kein gutes Album, auch nicht im Punkrock. Vielleicht wird es ja was mit der nächsten LP.