Also, das mit den "Hard Punx" lassen wir mal dahin gestellt und können beruhigt davon ausgehen, dass bei der Titelfindung Selbstironie Vater des Gedanken war. Denn was DISTRICT in ihrem nunmehr neunten Lebensjahr auf ihrem Langspieldebüt abliefern ist zwar alles andere als harter Punk ...
aber trotzdem Punk ... und was für einer. "Was lange währt, wird endlich gut!" heißt es im deutschen Sprichwort, und DISTRICT belegen seine Gültigkeit. Neun Jahre (inklusive längerer Ruhephase) hat die Band gebraucht um plötzlich, unerwartet und stiekum, ein Album aufzunehmen, das ich ruhigen Gewissens als bestes britisches Punkrockalbum der letzten Jahre bezeichnen darf.
Warum britisch? Nun ja, es mag am typisch britisch-poppigen Stil der Platte liegen, vielleicht auch an der englischen Abstammung von Gitarrist und Ex-PUBLIC TOYS-Frontmann Pascal Briggs, womöglich auch am einzigartigen Gesang von Marc De Burgh (sic!), dessen Stimme mehr als einmal mit der von Feargal Sharkey verglichen wurde.
Vielleicht ist es auch einfach die Kombination, sowie die hervorragende Produktion, die "Don't mess with the hard punx" zu einer verdammt guten Punkrockplatte machen. Im Oktober auf Tour mit den SHOCKS und den SHAKIN NASTIES.
Da wird der Punkrocker mit Stil wohl in die Pflicht genommen ... (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Tom van Laak
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #32 III 1998 und Torsten Felter